Verwirrt blickte sich Colin um, es war düster und er spürte wie diese Dunkelheit die sich scheinbar um ihn herum ausbreitete immer mehr Besitz von ihm ergriff. Er rieb sich mit beiden Händen die Oberarme, für Außenstehende musste es so aussehen, als ob er sich mit dieser Bewegung versuchte vor irgendwas zu beschützen. Er fragte sich ob um ihn herum überhaupt irgendwelche Außenstehenden war, er wusste ja nicht einmal wo er genau war, da hörte er eine Stimme. "Col... Du weißt genau wo du bist...", er versuchte den Ort woher diese Stimme, die sich schneidend kalt anhörte her kam, doch durch die Dunkelheit erkannte er nichts. Kurz schloss er die Augen und versuchte diese an die Dunkelheit zu gewöhnen, doch auch als er nach Minuten die Augen wieder öffnete konnte er nichts wahrnehmen. Plötzlich hörte er in der Nähe ein tiefes, schaufendes Atmen und er wusste nun ganz genau, dass er nicht allein war, doch wer war dort? Was wollte diese Person von ihm? "Du bist so lange vor mir weggelaufen, doch jetzt bist du da... Du wusstest doch von Anfang an, dass es nur dich und mich gibt hier... Wenn du an damals denkst..." Er erstarrte, natürlich... Er wusste wo er war und er wusste wer dort auf ihn wartete. Abermals schloss er die Augen, er zitterte leicht, er war aufgeregt. Als er die Augen wieder öffnete sah er die kalten, kargen Mauern um sich herum, vor ihm eine Tafel voll von blutigen Leichen, aufgetürmt wie bei einem Festmahl und er wusste wer am Ende dieses Tisches saß. Langsam ging er um den Tisch herum, direkt an das Ende des Tisches und seine Lippen pressten sich angsterfüllt aufeinander bis sie nur noch schmale Striche im Gesicht des Mannes bildeten, da sah er ihn sitzen, ein gieriges, hasserfülltes und böswilliges Lächeln im Gesicht - Sein perfektes Ebendbild. "Endlich siehst du ein, dass du verloren hast... Komm her..." Die Gestalt, die wie ein zweiter Colin aussah streckte seine Hand nach ihm aus und es schien als ob man die schwarze Aura, die von dieser Person ausging sehen zu können. Als sich ihre Finger berührten und ineinander verschloßen erklang ein hoher anhaltender Piepton.
Colin öffnete die Augen und sah sich um. Er war in seiner Wohnung, er hatte geträumt und dieser Traum war eine wahre Erfüllung gewesen. Dieses Weichei, was hier seinen Platz hatte, war nun erst einmal wieder still und er war da, der wahre Colin. Seine Lippen zierte ein hasserfülltes Lächeln und er spürte wie die Mordlust in ihm aufstieg, als er seine Nackenmuskeln mit kreisenden Bewegungen lockerte. Er stand auf und ging zum Telefon, er sah, dass er einen Anruf auf dem Anrufbeantworter hatte und er wusste: Endlich hatte er wieder einen Auftrag, das sinnlose Töten, obwohl er Töten nie als sinnlos empfand, war fürs erste erstmal zu einem Stillstand gekommen, denn nun würde er für seine größte Vorliebe wieder Geld erhalten.